Faszien

Unter Faszien versteht man alle kollagenen Bindegewebsstrukturen als
ein den ganzen Körper und alle Organe umhüllendes Netzwerk. Die
Faszien stellen ein eigenständiges Sinnesorgan dar. Gelenkkapseln,
Bänder, Knochenhäute, Sehnen, Sehnenplatten sowie intramuskuläres
(innerhalb des Muskels gelegen) Bindegewebe gehören zum faszialen
Netz.

Quelle: Auszug aus dem Buch: Faszienfitness von R. Schleip

Faszien geben dem Körper Halt, Stabilität und Form. Sie sind
anpassungsfähig und veränderbar.

Nach Myers ist in einer aktiven Körperregion, also im bewegtem
Gewebe, die Grundsubstanz (Matrix) aktiv und verändert ständig ihren
Zustand, um sich den Anforderungen anzupassen. In ruhig gestellten
oder gestressten (psychisch und physisch) Gewebe ist sie weniger
flüssig, Giftstoffe und Stoffwechselprodukte können sich dann dort
ablagern. Durch Bewegungsmangel kann es zu Verfilzungen im Gewebe
kommen. Dadurch verliert der Körper an Elastizität. Auch die
“Altersteifheit” ist häufig auf diese Verfilzungen als Folge von
Bewegungsarmut (u.a.) zurückzuführen.

Faszien sind ein wichtiger Bestandteil des Körpers. Sie sind
“ansprechbar”, beeinflussbar und können trainiert werden. Durch
verschiedene Methoden und Training kann das fasziale Bindegewebe
lebenslang gesund und fit erhalten werden.

Verklebungen und Verhärtungen können durch gezielte Massagen
gelöst werden.

Verfilztes, unflexibles Bindegewebe blockiert nicht nur die Bewegung der
Nährstoffe und Abfallstoffe, sondern auch die Informationsübertragung.
Bei länger anhaltenden Blockaden führt dies zu negativen
Auswirkungen, Schmerzen entstehen, bis hin zu möglichen Krankheiten.

Da alles miteinander verwoben ist, haben Veränderungen im Bindegewebe auch Auswirkungen auf das Organ- und Nervensystem. Dies gilt auch umgekehrt.

Behandelt werden die oberen und unteren Extremitäten, das Becken, die Wirbelsäule (zb. bei Skoliose),  Kiefer/Kopfbereich und der Thorax.